Freitag, 19.10.:
Nach unserer vormittäglichen Unterrichtseinheit machten wir uns bei Sonnenschein zuerst auf den Weg zur Peter-Pauls-Festung. Dort konnten wir interessante Eindrücke von der Peter-Pauls-Kathedrale, wo seit Peter I. alle russischen Zarinnen und Zaren beigesetzt wurden, sowie dem ehemaligen Gefängnis und anderen historischen Gebäuden gewinnen. Anschließend unternahmen wir eine ausgesprochen schöne - jedoch ein wenig kalte – Bootsrundfahrt durch die historische Innenstadt Petersburgs. Den Abschluss des Tagesprogramms stellte ein Spaziergang zum und entlang des Newskij Prospekts, der größten Einkaufsstraße der Stadt, dar. Da wir auch ein Geburtstagskind mit nach Russland gebracht hatten, wurde am Abend als Tagesausklang natürlich noch unsere liebe Ronja gefeiert.
Katharina Frieberger, 8a
Samstag, 20. Oktober 2012:
Am Samstag fuhren wir dann mit der Metrolinie 2 bis zur südlichen Endstation „Kupchino“ und weiter mit einer Marschrutka, einem Kleinbus, in den Vorort Puschkin, der früher Zarskoje Selo (Zarendorf) hieß. Dort besichtigten wir den prunkvollen Katharinenpalast, einen Sommersitz der Zaren, mit dem berühmten, unbeschreiblichen Bernsteinzimmer. Auch der gigantische Spiegelsaal, der praktisch nur aus Gold, Spiegeln, Fenstern und einem einzigen riesigen Deckengemälde besteht, erweckte einen bleibenden Eindruck. Nach der Besichtigung der Residenz spazierten wir durch den Park am Ufer eines Sees entlang, wo wir weitere kleinere Sehenswürdigkeiten, wie eine Grotte oder den Brunnen des weinenden Mädchens mit einem zerbrochenen Milchkrug zu Gesicht bekamen.Anschließend an diesen Rundgang endete unser kultureller Teil der Exkursion dieses Tages bei der Statue des Namensgebers von Puschkin, dem Denkmal des Nationaldichters Alexander Sergejewitsch Puschkin.
Doch bevor es schließlich wieder auf ins Hotel ging, mussten noch der Hunger mit Bliny, einer russischen Nationalspeise, gestillt, und Souvenirs für Verwandte und Freunde gekauft werden.
Johannes Jaksch, 8b
Sonntag, 21.10.12:
Am Sonntag entschieden wir uns aufgrund des unfreundlichen Regenwetters, die Eremitage zu besuchen. Wir mussten erfreulicherweise keinen Eintritt in das weitläufige Museum zahlen und konnten zahlreiche Werke von berühmten Künstlern wie Leonardo da Vinci, Monet oder Picasso sehen. Besonders beeindruckend war jedoch auch die Architektur des ehemaligen Winterpalastes der Zaren. Wir aßen bei einer typisch russischen Fastfood-Kette (Teremok) zu Mittag - mir hat es sehr geschmeckt!
Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Isaaks-Kathedrale. Dort stiegen wir über eine ziemlich lange Treppe (mehr als 200 Stufen!) zur Kolonnade hinauf, von wo wir einen tollen Blick über Sankt Petersburg genießen konnten. Danach sahen wir uns die prachtvolle Kirche von innen an.
Der nächste Programmpunkt war das Denkmal des ehernen Reiters, das Peter den I. darstellt. Als wir auf unserem Heimweg die Palastbrücke überquerten, sahen wir uns auf der Landzunge, an der sich die breite Newa in zwei Arme teilt, die Rostrasäulen mit den Schiffsschnäbeln an. Zu bewundern war aber auch unser Marathon-Fußmarsch, den wir an diesem Tag absolviert haben.
Johanna Fischer, 8b
Montag, 22.10.2012:
Nach dem Unterricht schlenderten wir bei herrlichem Wetter entlang der Neva zu dem eindrucksvollen Kriegsschiff Aurora, wo wir auch die Möglichkeit in Anspruch nahmen, bei einem der vielen Läden schöne Souvenirs zu kaufen. Auf dem Weg zum Sommergarten, der in wunderschönen Herbstfarben erstrahlte, sahen wir das Denkmal am Marsfeld, dessen ewiges Feuer den ersten für die Revolution gefallenen Opfern gewidmet ist. Danach gingen wir durch den Michailovskij Garten und erblickten erstmals aus der Nähe die Kathedrale „Spas na Krovi“, die wir zunächst nur von außen bestaunten. Die bunte Kathedrale mit Zwiebeldächern wurde an der Stelle erbaut, an der Zar Alexander II. tödlich verwundet wurde. Die Bankovskij Most, eine Hängebrücke mit geflügelten goldenen Greifen an beiden „Ufern“, wird von den Mäulern der Fabeltiere gehalten. Weiters besichtigten wir die Kasan-Kathedrale, welche in einem Halbkreis gebaut wurde und deren Vorbild der Petersdom in Rom ist. Nach dem Sieg über Napoleon im Jahre 1812 wurde die Kathedrale zu einem nationalen Denkmal.
Am Abend hatten wir Schüler noch Zeit für uns, um die gigantische und eindrucksvolle Stadt zu erkunden und uns dem einzigartigen Ambiente hinzugeben, woraufhin wir ohne Begleitung eines Lehrers mit der Metro zum Hotel zurückfuhren. Hierbei gerieten wir auch in die Stoßzeit. Es erstaunte uns zunächst, dass so viele Menschen auf einmal mit der U-Bahn fahren können, wir meisterten diese Herausforderung jedoch ohne gröbere Schwierigkeiten.
Iris Fallbacher, 8a
Dienstag, 23.10.2012:
Der kälteste Tag der Woche begann wie üblich mit einem ausgiebigen Frühstück und dem zweistündigen Unterricht. Die erste Station unserer täglichen Exkursion war der "Sennoj rynok", ein großer Markt mit einer wahnsinnigen Vielfalt an vorwiegend Essbarem (Gewürze, Fisch, Trockenfrüchte, Obst, Gemüse, Fleisch, ...). Anschließend besuchten wir das "Alexander-Newskij-Kloster", welches für Russisch-Orthodoxe einen ähnlichen Stellenwert hat wie für Christen Rom. Hinter der Klosterkirche liegt ein kleiner Friedhof mit teilweise sehr ausgefallenen Grabsteinen. Auf den beiden anliegenden großen Friedhöfen sind Persönlichkeiten wie Michail Lomonosow, Fjodor Dostojewskij oder Leonhard Euler beigesetzt. Unser nächster Programmpunkt war die Erlöser-auf-dem-Blut-Kathedrale ("Spas na krovi"), deren Mosaike innen genauso bunt und beeindruckend sind wie ihre Fassade. Nach der Besichtigung des Kinos "Aurora", des Denkmals der Zarin Katharina II. und eines prunkvollen Feinkostladens am Newskij Prospekt war für uns dieser lange, aber sehr eindrucksvolle Tag zu Ende.
Sabrina Rubitzko, 8b
Mittwoch, 24.10.:
Als wir die letzte Unterrichtseinheit beendet hatten und uns ein Zertifikat überreicht worden war, schauten wir uns einige prunkvolle U-Bahn-Stationen St. Petersburgs an. Auf dem Weg zur prächtigen blau-weißen Smolny-Kathedrale spazierten wir durch den herbstlich bunten Tavricheskij-Garten. Nach einem köstlichen Mittagessen in einem Bistro begannen wir für die Heimreise zu packen, bevor wir am Abend eine Vorstellung des Balletts „Schwanensee“ besuchten. Den krönenden Abschluss der Exkursionen stellte ein mitternächtlicher Spaziergang zum Ufer der Neva dar. Dort konnten wir „Piter“ bei Nacht und die prunkvoll beleuchteten geöffneten Zugbrücken bewundern.
Paul Fischer, 8a
Donnerstag, 25.10., Abreisetag:
Um 4:45 läutet der Wecker. Eine tödliche Uhrzeit, bedenkt man, dass wir erst um 3 Uhr schlafen gegangen sind (um die geöffneten Brücken zu sehen).Wir suchen unsere letzten Sachen zusammen und werden dann um 5.15 Uhr (ohne Frühstück) abgeholt und durch das noch schlafende „Venedig des Nordens“ zum Flughafen chauffiert. Die Duty-Free-Zone ist ausgesprochen klein im Gegensatz zu der in Wien, was aber nicht sehr tragisch ist, denn die Vorfreude auf unser Zuhause lässt die Zeit ganz schnell vergehen.
Die Flugstunden verbrachten die meisten schlafend, war der Abreisetag doch der anstrengendste.
Am Vormittag konnten wir dann endlich unsere Heimat und unsere Liebsten wieder begrüßen, an Russland jedoch werden wir gerne zurückdenken!
Ronja Rothschädl, 8a