5.10.2019
Schulübergreifende Exkursion nach Auschwitz-Birkenau und Krakau unter dem Motto: Erinnern-Niemals vergessen
Die Schüler der Bundesfachschule für Flugtechnik Langenlebarn und die Gymnasiasten der 7B Klasse sowie Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches Geschichte und Politische Bildung des BG/ BRG Tulln unternahmen gemeinsam in der Zeit von 4. bis 5. Oktober eine Exkursion in die historisch wichtige Stadt Krakau und zur Gedenkstätte Auschwitz/Birkenau.In der architektonisch bemerkenswerten Stadt Krakau mit ihren unzähligen Kirchen besuchten wir die Jagellonen-Universität (gegründet 1364 von König Kasimir dem Großen) , wo beispielsweise Nikolaus Kopernikus und Papst Johannes Paul II. studierten, und besichtigten auch das erzbischöfliche Palais mit dem berühmten Papstfenster, von dem aus Papst Johannes Paul II. zur Menschenmenge sprach.
In Oskar Schindlers Emaillefabrik in Krakau, die auch als Drehort für den Film „Schindlers Liste“ diente, wurden wir über die gesellschaftlich-politische Situation während der Besatzung durch die Nationalsozialisten und die Judenverfolgung ab 1939 informiert.
Die Führung durch die Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau hinterließ einen tiefen emotionalen Eindruck und führte uns vor Augen, mit welcher menschenverachtenden Grausamkeit dort mehr als eine Million Menschen ermordet wurde. Die Bahngleise von Birkenau, die an der Rampe enden, wo die Menschen aus ganz Europa nach ihrer Ankunft selektiert wurden, um entweder sofort in die Gaskammern geschickt zu werden oder noch einige Monate als Sklavenarbeiter ausgebeutet zu werden, sind ein starkes Symbol für den planmäßig organisierten Massenmord an unschuldigen Menschen.
Die Besichtigung der Baracken, der Gaskammer und des Krematoriums sowie der Anblick von Bergen von Menschenhaar, Koffern, Schuhen und Brillen ließ uns erahnen, wie viele menschliche Einzelschicksale von der Vernichtungsaktion der Nationalsozialisten betroffen waren, darunter hauptsächlich Menschen jüdischen Glaubens, aber auch sowjetische Kriegsgefangene, polnische Intellektuelle und Widerstandskämpfer, Sinti und Roma.
Das sehr dichte Programm brachte wichtige Einblicke in die Zeit der deutschen Besetzung Polens während des Zweiten Weltkrieges und in den organisierten Massenmord der Nationalsozialisten.
Als Ausklang der Reise besuchten wir das Salzbergwerk Wieliczka, wo 700 Jahre lang das „Weiße Gold“ abgebaut wurde und das heute als Bergwerksmuseum dient. Wir erfuhren dabei viel über die mittelalterlichen Techniken des Bergbaus und staunten über zahlreiche Skulpturen aus Salz sowie unterirdische Kapellen und Kirchen.
Die Exkursion wurde vom Österreichischen Bundesheer durch die Bereitstellung eines Busses ermöglicht, wofür wir uns sehr herzlich bedanken!
Unser Dank gebührt auch dem Elternverein des BG/BRG Tulln, der die SchülerInnen durch die Übernahme der Kosten für Eintritte und Führungen großzügig unterstützte!
Begleitlehrer: Dr. Helga Franz-Haase, Mag. Julia Speiser, Dir. DI Erwin Kau
Photos: Anna Gawrys, Peter Uibinger
Der Organisator: Mag. Karl Schöber