14.9.2018
Путин, Маша и медведь
Am Vormittag des 7. Septembers machten wir - die 8 Russischschüler der 8. Klassen mit dem Ehepaar Hübl - uns auf den Weg zum Flughafen, um in die Stadt zu fliegen, die niemals schläft (und nein, das ist nicht New York). Moskau begrüßte uns mit viel Sonnenschein, sehr gastfreundlichen Menschen und Metrofahrplänen, die selbst late-night-actions noch zuließen.
Vom Kreml und dem Roten Platz mit GUM und neuem Sarjadje Park, der Christi-Erlöser-Kathedrale, über Moskwa City, Bunker-42 bis zur Tretjakow Galerie und dem Gorki –Park war alles dabei, was Moskau an Touristenattraktionen zu bieten hatte.
Das Abendprogramm war dann ein weiterer Höhepunkt. Das Ballett Schwanensee im Staatlichen Kremlpalast, eine Zirkus Gala Vorstellung, der abendliche Arbat und eine nächtliche Flussfahrt auf der Moskwa ließen jegliche Müdigkeit verblassen und erweckten neue Lebensgeister zu später Stunde.
Doch es waren nicht nur diese Besichtigungstouren, sondern das Miterleben des russischen Alltags, was diese Reise zu etwas ganz Besonderem machte. Moskau schaffte es einerseits all den gängigen Klischees zu widersprechen und sie gleichzeitig auch zu bestätigen. Denn wenn man sagt, dass die Russen gerne funkelnde Dinge haben, so haben sie das in ihrer Hauptstadt verwirklicht. Moskau glitzert und strahlt, wie ein Weihnachtsbaum (was vielleicht auch an den vielen Feuerwerken liegen könnte, die überall abgehalten werden – ganz besonders am Geburtstag der Stadt, am 9. September). Wenn man am Abend durch die Stadt spaziert, fühlt man sich wie in einem Winter-Wonderland, unabhängig von der Jahreszeit, und die vielen Schausteller, Musikanten und Händler versetzen einen in eine Gemütslage purer Euphorie.
Russisches Leben lernten wir aber auch noch auf eine ganz andere Weise kennen. Zum einen besuchten wir das Kloster in Sergijew Possad, wo uns der Anblick von orthodoxen Mönchen sofort in das mittelalterliche Russland versetzte, zum anderen konnten wir auf einem Flohmarkt um buchstäblich alles feilschen, von der Matrjoschka bis zum Halstuch, vom Feuerzeug bis zum Soldatenhelm.
Äußerst motivierte russische Studentinnen halfen uns im Sprachunterricht über unsere morgendliche Müdigkeit nach durchschnittlich 15 km Fußmarsch und unzähligen Stufen in den Metro- und Straßenunterführungen am Vortag, hinwegzukommen. Mit diversen Spielen, Liedern und Berichten über Land und Leute versuchten sie unsere Reserven zu mobilisieren.
Die Russen, das russische Essen und die Stadt selbst zeigten uns eine neue Welt, die auf seltsame Weise den Westen mit den wenigen Überresten eines kommunistischen Staates verband und somit eine einzigartige Kulisse für unsere letzte Sprachreise schuf.
Большое спасибо!!
Hannah Oitzl, 8a